Worpsweder Kunsthalle

Wiederentdeckt: Hanna Ahrens

23. 3. bis 15. 6. 2025

Über zwanzig Jahre lebte die heute in Vergessenheit geratene Künstlerin Hanna Ahrens in Worpswede. Zahlreiche Gemälde und Zeichnungen sind in den letzten Jahren – vor allem dank eines Flohmarkt- Fundes – aufgespürt worden. Durch Kontakt mit Nachfahren, privates Engagement sowie wissenschaftliche Recherchen ist ein Teil des Lebens und Werkes der Künstlerin wieder sichtbar geworden und soll nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden. Doch nicht nur ihr Werk, sondern auch ihre dramatische Lebensgeschichte stehen im Fokus der Ausstellung.

 

Als Hanna Ahrens 1931 nach Worpswede übersiedelt, kündigen erste Vorzeichen bereits politische und gesellschaftliche Veränderungen an, mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 werden sie Gesetz. Doch die ambitionierte Künstlerin muss nicht nur in ihrer Kunst, sondern auch im privaten Leben unter drastischen Einschränkungen ihren eigenen Weg finden.

 

Zwei einschneidende Ereignisse prägen ihre Worpsweder Zeit: 1937 wird sie wegen Alkoholmissbrauchs der ›Trunksucht‹ bezichtigt und sogar entmündigt. 1943 bringt sie – unverheiratet – einen Sohn zur Welt, dessen Vater ein Kriegsgefangener ist. Das stellt in dieser Zeit eine verbotene Beziehung dar. Nur dadurch, dass derKünstler Bernhard Huys die Vaterschaft übernimmt, entgeht sie dem Kindesentzug und der Inhaftierung.

 

Unter diesen Vorzeichen ist auch die Kunst von Hanna Ahrens zu sehen. Ihre Sujets sind neben Stillleben vor allem Porträts und Genreszenen, die sie in unterschiedlichen Stilen malt. Aus ihrer frühen Schaffenszeit, den 1920er Jahren, während sie in Paris und München studiert, stammt eine Reihe von Aktzeichnungen, in denen sie die Figuren individuell expressiv auffasst. In ihren späteren Porträts hingegen nähert sie sich sowohl der Neuen Sachlichkeit als auch der naturalistischen Ausdrucksweise ihrer Vorgänger und Zeitgenoss*innen an. Die Wahl der Modelle muss – ebenso wie der veränderte künstlerische Ausdruck – im Zusammenhang mit den politischen Entwicklungen der 1930er Jahre gesehen werden.

 

Zwischen den 1930er Jahren und ihrem Umzug nach Bremen im Jahr 1956 bleibt noch eine größere Lücke in der Erforschung ihres Lebens und Werks. Diese gilt es durch weitere Forschungen zu schließen.

Hans am Ende, Frühling

Worpsweder Kunsthalle

Die ständige Sammlungspräsentation

Tradition trifft Moderne


Die Worpsweder Kunsthalle zeigt dauerhaft Werke der ersten Generation von Worpsweder Malern und Malerinnen, die das kleine Moordorf um die Jahrhundertwende zum Künstlerort gemacht haben. Neben Werken von Fritz Mackensen, dem Gründer der Künstlerkolonie, Otto Modersohn, Hans am Ende, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler präsentiert die Kunsthalle auch Arbeiten von Künstlerinnen wie Paula Modersohn-Becker, die als Wegbereiterin der Moderne gilt. Sie brach mit den Vorbildern der ersten Generation und verfolgte ihre eigene Auffassung von Einfachheit und Größe in der Kunst.

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