Große Kunstschau

Kunstgenuss im Herzen des Künstlerdorfs

Die Sammlungspräsentation

Meisterwerke der ersten Generation der Worpsweder Malerinnen und Maler

Die Künstlerinnen und Künstler der ersten Generation in Worpswede waren alle gleichermaßen fasziniert von der einzigartigen Weite des Teufelsmoores, vom eigentümlichen Wechselspiel hellen Leuchtens und magischen Dunkels in Himmel und Erde, in und über den Wassern, bei Tag und bei Nacht, das in Fritz Mackensens „Torfkähne auf der Hamme“, Hans am Endes „Weites Land“ und Carl Vinnens „Mondnacht“ zum Ausdruck kommt. Paula Modersohn-Becker beschrieb diese Landschaft als „Wunderland“, erfüllt von „Stimmung bis in die kleinste Fingerspitze“. Durch die wechselnde Hängung der Werke erleben die Besucher die Vielfalt und Tiefe unserer Sammlung kontinuierlich aufs Neue.

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Große Kunstschau

23. März bis 9. Juni 2025

Margaret Kelley

Gobelins aus dem Zyklus ›A Leap of Faith‹

Die 1954 in Los Angeles geborene Margaret Kelley studierte an der California State University, Long Beach, und an der Akademie für Bildende Künste München. Nach einem Lehrauftrag in den USA erhielt Kelley 1991/92 ein Stipendium in den von Martin Kausche gegründeten Atelierhäusern und lernte erstmals das Künstlerdorf Worpswede kennen, das ihr später zur Heimat wurde.

 

Ihre zumeist großformatigen Arbeiten bewegen sich zwischen Malerei und Zeichnung, zwischen Schrift und Collage. Das wichtigste Anliegen der Künstlerin ist, in ihren Bildern der Relativität der Wahrheit nahe zu kommen und diese immer wieder zu hinterfragen. In ihrem groß angelegten Werkzyklus A Leap of Faith lotet sie variationsreich das Spannungsfeld zwischen den Polen Denken, Handeln und Empfinden, zwischen Gut und Böse, Schuld und Unschuld, Höhen und Tiefen des Lebens in einer symbolhaften, eigenen bildnerischen Sprache aus. Ihre Bilder sind voller Energie, Sensibilität und Farbenfreude.

 

In der Ausstellung werden erstmals die großformatigen Gobelinmalereien gezeigt.

Der Ort

Ein Gesamtkunstwerk aus Architektur, Kunst und Ideen

Inspiriert von seiner Begegnung mit Paula Modersohn-Becker kam der Bildhauer Bernhard Hoetger im Jahr 1914 nach Worpswede. Dort verweilte er fünfzehn Jahre lang und setzte eine Vielzahl seiner architektonischen Ideen in die Realität um. Seine bedeutendsten Bauwerke waren drei miteinander verbundene Gebäude, die nacheinander entstanden: das Kaffee Worpswede, das Logierhaus und die Große Kunstschau, die zwischen 1925 und 1927 erbaut wurden.

Das Ensemble diente als Ausstellungsort für die Künstler vor Ort. Die Große Kunstschau, konstruiert aus roten Ziegeln, ist wie eine Skulptur gestaltet und ordnet sich um eine Rotunde mit eingehängter Kuppel. Ihr Oberlicht lässt das Tageslicht in den runden Raum einfallen und sorgt damit für eine einmalige Präsentation der Werke von Heinrich Vogeler, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Hans am Ende, Fritz Overbeck, Fritz Mackensen und Carl Vinnen.

Erweiterung der Großen Kunstschau

Das »Ludwig-Roselius-Museum für Vor- und Frühgeschichte« wurde bereits 1971 in direkter Nachbarschaft zur Großen Kunstschau vom Bremer Architekten Prof. Gerhard Müller-Menckens errichtet, um die Sammlung von Ludwig Roselius zu diesem Thema zu beherbergen. Der Flachbau umfasste sechs Säle und ein Foyer, die sich um einen Innenhof gruppierten und eine Ausstellungsfläche von etwa 500 Quadratmetern boten. Im Jahr 2010/11 wurde der Bau auf 640 Quadratmeter erweitert und durch ein klimatisiertes Depot ergänzt. Der ehemalige Museumsshop, der ebenfalls original erhalten wurde, bietet heute einen Überblick über das gestalterische Schaffen von Bernhard Hoetger.

 

Das Kaffee Worpswede


Mit dem Bau des Kaffee Worpswede legte Bernhard Hoetger 1925 den Grundstein für das heutige Gesamtensemble der Großen Kunstschau. Es besteht aus drei Teilen, wobei der mittlere Teil mit Giebeln und Dachreitern besonders hervorsticht. Sein gewölbter, runder Innenraum ist auf eine Bühne ausgerichtet, die sich nach außen hin in eine Terrasse öffnet. Ein markantes Merkmal im Zentrum des Raumes ist die Weltenesche, eine Holzplastik von Hoetger. Aufgrund seiner Fachwerkfassade und der exotischen Dachreiter wurde das Kaffee Worpswede im Volksmund als „Kaffee Verrückt“ bekannt.

 

Das Logierhaus


Das neben der Großen Kunstschau errichtete Logierhaus diente bis 1978 als (einfaches) Hotel. In den Jahren von 1982 bis 2004 wurde das Gebäude als Artothek genutzt, wobei dort auch Ausstellungen stattfanden. Nach einer umfangreichen Sanierung im Juli 2007 wurde es zur Geschäftsstelle der Kulturstiftung Landkreis Osterholz umgewandelt.

Bernhard Hoetger

Der Grenzgänger

»Nie habe ich zertrümmern wollen, nie etwas Neues schaffen wollen.«


Bernhard Hoetger (1874–1949) war ein vielseitiger Künstler und Architekt, dessen Werk sich stark an den Ideen des Expressionismus orientierte. Ursprünglich als Bildhauer ausgebildet, verband Hoetger skulpturale Elemente mit architektonischen Konzepten und wurde so zu einem zentralen Vertreter der künstlerischen Avantgarde.

Die Freundschaft zu Paula Modersohn-Becker inspirierte Hoetger 1914 dazu, nach Worpswede zu ziehen, wo er später bedeutende Werke schuf, die den Ort stark prägten.

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