Barkenhoff | Große Kunstschau | Worpsweder Kunsthalle

Bernhard Hoetger

Zwischen den Welten | 17.03. – 03.11.2024

Die Worpsweder Museen würdigen in ihrer aktuellen Ausstellung den Bildhauer, Kunsthandwerker, Architekten und Maler Bernhard Hoetger (1874 – 1949) anlässlich seines 150. Geburtstags. ›Bernhard Hoetger. Zwischen den Welten‹ läuft vom 17. März bis 3. November 2024 und öffnet die Türen zu drei Museen in Worpswede – dem Barkenhoff, der Großen Kunstschau und der Worpsweder Kunsthalle. Ein Besuch im Haus im Schluh, dem vierten Haus des Worpsweder Museumsverbunds, rundet den umfassenden Blick auf die Worpsweder Kunst ab.

Der Titel ›Bernhard Hoetger. Zwischen den Welten‹ ist programmatisch für diesen Künstler, der zeitlebens ein Wanderer zwischen den Welten und Kulturen war. In drei Ausstellungssektionen widmet sich die Worpsweder Museen den häufig ethnologisch wie mythologisch inspirierten künstlerischen Ansätzen und Haltungen Hoetgers, die ihre Ausdrucksformen nicht nur in ortsbildender Architektur, sondern auch in der Bildhauerei, dem Kunsthandwerk und der Malerei fanden.

Lebendig wird dabei vor allem die Zeit zwischen 1914 und 1929, in der Hoetger vom Künstlerdorf Worpswede inspiriert dieses gleichzeitig mit seiner Kunst prägte. Ob mit dem exotisch anmutenden ›Kaffee Worpswede‹ und der sachlich gehaltenen Großen Kunstschau als erstem Museum des Künstlerdorfs oder dem monumentalen ›Niedersachsenstein‹, der sich im Laufe seines Entstehungsprozesses von einem ›Siegesmal‹ zu einem Mahnmal für den Frieden wandelte.

Aktuelles:

Kinofilm: »Zwischen den Welten«

Dokudrama über das Leben das Schicksal des eigenwilligen Künstlers Bernhard Hoetger mit Moritz Fürhmann, Florian Lukas, Katharina Starck und Ulrich Gebauer

Ab dem 25. Juli in deutschen Kinos 

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Ihr Besuch in den Worpsweder Museen 

»Trotz – oder gerade wegen aller Widersprüche – gehört sein Werk zum Originellsten, was der deutsche Expressionismus hervorgebracht hat. Heute schätzen wir Hoetger als einen wichtigen Zeugen für eine Epoche elementarer gesellschaftlicher und künstlerischer Umbrüche.«

Bettina Vaupel, 2009 in Monumente, dem Magazin der Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Hoetger und Vogeler

Ausstellungssektion: Barkenhoff

Um 1900 war Heinrich Vogeler ein anerkannter Künstler und sein Wohnhaus, der Barkenhoff, gesellschaftlicher Mittelpunkt der Künstlerkolonie Worpswede. Zur gleichen Zeit fasste Bernhard Hoetger in Paris unter ärmlichsten Bedingungen gerade erst Fuß, avancierte aber innerhalb weniger Jahre zu einem der wichtigsten Bildhauer jener Zeit.

 

Während Hoetger 1914 seinen Wohnsitz nach Worpswede verlegte, zog Vogeler im gleichen Jahr als Soldat in den Ersten Weltkrieg. Er kam als völlig veränderter Mensch zurück: Den Barkenhoff wandelte er in eine Arbeitskommune für seine sozialreformerischen Ideen um. Die Ausstellung zeigt Übereinstimmungen wie auch Gegensätze im Werk beider Künstler während ihrer Zeit in Worpswede.

Licht und Schatten

Ausstellungssektion: Große Kunstschau

»Im Grund Anarchist« – so beschrieb der Kaffeehändler und Mäzen Ludwig Roselius Bernhard Hoetger. Angefeuert durch seine unbeirrbare und eigensinnige Haltung, rief das Werk Hoetgers von Beginn an gespaltene Reaktionen hervor: von schroffer Ablehnung bis zu glühenden Enthusiasmus. Gleichzeitig lösen seine Versuche, sich der Nazidiktatur anzudienen, bis heute große Irritationen aus. Die Ausstellung zeigt das Wechselspiel aus eigenwilligen Ausdruckformen und stilistischen Wandlungen im Werk Hoetgers mit seinen Weltansschauungen und denm damaligen Zeitgeist.

»Licht und Schatten« sind auch der Ausgangspunkt für die Vergegenwärtigung der Künstlerin Julia Kiehlmann.  Sie beschäftigte sich während eines dreimonatigen Stipendiums in den Künstler*innenhäusern Worpswede mit den Brüchen in Bernhard Hoetgers Biografie, insbesondere mit dessen Hinwendung zum Nationalsozialismus.

Impulsgeber Hoetger?

Ausstellungssektion: Worpsweder Kunsthalle

Der Universalkünstler Bernhard Hoetger prägte den Künstlerort Worpswede vor allen Dingen durch seine Bauten. Aber auch als Bildhauer war er schon zu seiner Pariser Zeit um 1900 ein erfolgreicher Künstler, bevor er sich ab 1914 – nach einem großen Auftrag in Darmstadt – in der damals von Landschaftsmalern dominierten Künstlerkolonie niederließ. Darüber hinaus arbeitete er auch als Maler.

Die Worpsweder Kunsthalle widmet sich dieser weniger beachteten Facette seines künstlerischen Schaffens und untersucht im Vergleich zu Gemälden seiner Zeitgenossen und Freunde, wie Willy Dammasch, Albert Schiestl-Arding, Bram van Velde und Alfred Kollmar, die Entwicklung der expressionistischen Malerei in den Anfängen der 1920er Jahre in Worpswede. Thematische Schwerpunkte bilden einerseits Landschaftsdarstellungen, aber auch Bildnisse und Blumenstillleben.

»Völkisch und entartet«

Interview mit dem Ausstellungskurator Dr. Stephan Borchhardt im Deutschlandradio

Zwischen den Welten‹ läuft vom 17. März bis 3. November 2024 und öffnet die Türen zu drei Museen in Worpswede – dem Barkenhoff, der Großen Kunstschau und der Worpsweder Kunsthalle. Ein Besuch im Haus im Schluh, dem vierten Haus des Worpsweder Museumsverbunds, rundet den umfassenden Blick auf die Worpsweder Kunst ab.

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